Krieger- und Soldatenkameradschaft Obersüßbach

Chronik

Der „Krieger- und Veteranenverein Obersüßbach“ so der seinerzeitige Gründungsname, wurde am 5. Oktober 1885 durch 70 Mitglieder ins Leben gerufen. Am 6. Juni 1886 wurde dann die Gründung mit einer Fahnenweihe gefeiert. Sie geht zurück auf den Deutschen Krieg 1866 und dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71. Damals zogen 42 Soldaten aus den Pfarreien Obersüßbach und Rainertshausen in den Krieg, wovon 5 Soldaten fielen.
Am 2. März 1896 wurde neben dem Linnermann-Anwesen eine Linde zur Erinnerung an den 25-jährigen Friedensschluss gesetzt. Am 12. März 1901 erhielt der Standort zu Ehren des 80. Geburtstages des Prinzregenten Luitpold den Namen „Luitpoldsplatz“. Dort (zwischen Linamo und Ederschmied) wurde das erste Kriegerdenkmal mit Mariensäule errichtet, die Enthüllungsfeier fand am 27. Mai 1906 statt.

Während des 1. Weltkrieges ruhte die Kameradschaft von 1914 bis 1919. Am 8. September 1919 wurde sie wieder aktiviert.
Am 22. Januar 1922 wurden zwei Gedenktafeln mit den Namen der gefallenen und vermissten Kameraden des Krieges 1914/18 am Kriegerdenkmal aufgestellt.
In der Zeit von 1936 bis 1950 war die Kameradschaft verboten, nach Aufhebung des Verbotes 1950 wurde sie am 10. Dezember 1950 wiederbelebt.

Zur Teilnahme am 2. Weltkrieg wurden aus der Pfarrei Obersüßbach 192 Männer einberufen, 40 Kameraden sind gefallen und 12 gelten als vermisst. Einige Soldaten kehrten erst 1950 aus der Gefangenschaft heim. Am 14.05.1950 fand eine große Heimkehrerfeier statt.
1951 entstanden die Gedenksteine für die Opfer des Krieges 1939/45.

Am 17. Mai 1953 wurde eine neue Fahne geweiht, Fahnenmutter war Katharina Gebendorfer, 35 Vereine waren geladen.
Im November 1966 beschloss die Mitgliederversammlung den Verein in „Krieger- und Soldatenverein Obersüßbach“ umzubenennen.

Kanalisation und Straßenbau machten 1967 die Umsetzung des Kriegerdenkmals an den heutigen Standort gegenüber dem Gasthaus Schranner notwendig.

Vom 1. bis 6. Juni 1982 fand das 100-jährige Stiftungsfest mit der feierlichen Weihe der neuen Fahne statt, als Fahnenmutter konnte Marianne Högl aus Niedersüßbach gewonnen werden, 78 Gastvereine nahmen teil.

2001 wurde der Verein in „Krieger- und Soldatenkameradschaft Obersüßbach“ umbenannt.

Vom 17. bis 18. Juli 2010 fand unter der Schirmherrschaft des seinerzeitigen 1. Bürgermeisters, Alfons Satzl, das 125-jährige Gründungsfest statt mit einer vorhergehenden WM-Party am 09. Juli. Festmutter war Annemarie Schranner, die Wirtin des Vereinslokals. Teilgenommen haben zusammen mit dem Patenverein Rainertshausen 35 Gastvereine. Zu diesem großen Anlass wurden auch alle 3 Fahnen restauriert und präsentiert.
Das Gründungsfest stand unter der Leitung des am 5. November 2000 gewählten und amtierenden 1. Vorstandes Christian Huber.
Kurz vor dieser Feierlichkeit wurde das 100-jährige Bestehen des Denkmals gefeiert. Es wird fortlaufend gepflegt. U.a. wurde eine Ersatzpflanzung für zu groß gewachsene Bäume und Pflanzen durch neue Bäume sowie ein Austausch der Hecke mit neuen Eiben durchgeführt. Außerdem wurden neue Fundamente für die Gedenksteine errichtet.